20 Jahre lang leitete Frau Schwarzer jeden Donnerstag eine Sportgruppe im Sportraum unserer Wohnanlage am Johannesplatz und begibt sich nun in ihren wohlverdienten Ruhestand. Wir waren bei ihr, um uns für ihr beständiges Engagement zu bedanken und Erinnerungen und Erfahrungen aus 20 Jahren Sportgruppe zu rekapitulieren.

Die Sportgruppe am Johannisplatz

„Jahrelang hatte ich den Sportraum für mich allein“, erinnert sich Frau Schwarzer an die Anfänge im Wohnhaus. Vor der Renovierung und Neuanschaffung etlicher Sportgeräte wirkte das Sporttreiben dort etwas trist, doch mit der Sanierung stieg auch die Motivation: „Das hat mir persönlich Auftrieb gegeben und mir gezeigt, dass es von allen angenommen wird.“ Schon nach erstmaligen Erkundigungen im Haus wurde schnell klar, dass Viele sich für ein solches Angebot zum gemeinsamen Sporttreiben interessierten und sich dieser körperlichen Betätigung definitiv gewachsen fühlten, sodass daraus die von Frau Schwarzer betreute und geleitete Sportgruppe entstand. Mit der neuen Ausstattung konnten nun Trainingseinheiten wie beispielsweise Zirkeltrainings abgehalten werden; bei der Intensität der Übungen orientierte sich die Planende ganz einfach an ihren eigenen Leistungsgrenzen: „Wir sind ja alle etwa im selben Alter.“ Nach einer so langen Zeit die Gruppenleitung abzulegen, fällt ihr nicht ganz so leicht, schon jetzt fehle ihr die Regelmäßigkeit der sportlichen Aktivität und auch die Gemeinschaft, die sich in der Gruppe geformt hat.

Aus Nachbarn wurden wahre Freunde

Aus dem gemeinsamen Sporttreiben wurde schnell mehr. So war es keine Seltenheit, dass sich Freizeitaktivitäten wie ein Restaurantbesuch oder Bowlen an die Trainingseinheit anschlossen. In den Jahren der Betreuung seien echte Freundschaften entstanden, in denen man gemeinsam gealtert sei. Der Wegfall der Sportgruppe sei demnach auch für die anderen Teilnehmenden sehr schade, denn unter Frau Schwarzers Leitung wurde deutlich, dass es beim Sport nicht ausschließlich um Leistungen gehen muss, sondern besonders um gelebte Gemeinschaft. Dass diese fraglos im Vordergrund stand, zeigte zum Beispiel die Flexibilität der Planung. Hatte jemand eine Verletzung oder ähnliches konnten die Übungen problemlos an die aktuellen Fähigkeiten der Teilnehmenden angepasst werden, am wichtigsten war, dass keiner zu kurz kam!

Die Leidenschaft zum Sport ist bei Frau Schwarzer trotz Ruhestand noch nicht erloschen, so ist sie noch Mitglied in einer Stepptanzgruppe und fährt liebend gern Fahrrad, auch mit ihrem Mann. Für die nahe Zukunft plant sie außerdem, sich in einem Fitnessstudio anzumelden.

Das Wohnumfeld selbst gestalten

Wir wollen in diesem Rahmen erneut ein herzliches Dankeschön an Frau Schwarzer aussprechen; durch Leidenschaft und Engagement wie dieses wird unsere Genossenschaft belebt und Gemeinschaft begründet. Oft braucht es gar nicht mehr, als die Motivation etwas anzupacken und die Bereitschaft dabeizubleiben, damit sich solche herzlichen Gruppen zusammenfinden und neue Freude in den Alltag bringen. So berichtete auch Herr Ulrich, der sich ebenfalls im Sportraum am Johannesplatz engagiert, von ähnlichem Interesse an der Sportgemeinschaft. Solche Gemeinschaften zu wertschätzen und zu unterstützen ist uns eine Herzensangelegenheit, weswegen uns auch die Sanierung des Sportraums mit der Anschaffung vieler neuer Geräte wichtig war. Der Anstoß dazu kam übrigens aus der Mietergemeinschaft selbst und wurde durch Ralf Ulrich im Rahmen seines Ehrenamtes des Mietervertreters an uns herangetragen. Wenn Sie demnach Wünsche oder Vorstellungen zur Verbesserung Ihres Wohnumfelds haben, zögern Sie nicht, Ihre Ideen und Vorschläge einzubringen!

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